Man weiss nicht, wann und warum man geboren wird und man weiss nicht, wann und wie man sterben wird. Alle werden mit den drei Lebensgeschenken Körper, Geist und Seele geboren und beim Sterben werden sich diese drei Lebensgeschenke wieder trennen. Was damit passiert nach dem Tod, daraus kann sich jeder seine eigene wohltuende Vorstellung entwickeln. Religionen können den Menschen oft halt geben bei diesem Thema, aber man kann natürlich auch seine eigene Meinung, Ansicht, Philosophie und Weisheit haben und entwickeln, unabhängig von Religionen. Die Weltreligionen haben ihren eigenen Glauben, aber jeder Mensch ist ein freier Lebewesen, der selber entscheiden darf, woran er Glauben will. Der Tod ist die universelle und natürliche Gerechtigkeit. Es ist Teil der Natur und des Lebens, denn erst im Tod ist der Kreislauf der Welt und des Lebens vollendet. Oft haben die Menschen Angst vor dem Tod und sprechen auch nicht gerne darüber. Es wird oftmals einfach verdrängt. Meistens aber, ist es nicht der Tod selbst den sie fürchten, sondern viel mehr das Sterben, der Übergang vom Leben zum Tod. Deshalb sollte man sich immer wieder mal damit auseinander setzen und mental vorbereiten und sich die Frage stellen, was wäre, wenn jetzt der Tod an meiner Tür klopfen würde…
Man fürchtet immer zu verlieren, was man besitzt, und deshalb ist man nicht glücklich. Man soll lernen, innerlich loszulassen, ohne seine Wünsche und Träume aufzugeben. Man soll sich von den Dingen lösen und gleichzeitig soll man sich ihnen annähern. Das ist eine der Schlüssel zur Befreiung und für das erlangen seines inneren Friedens. Man soll lernen zu akzeptieren, das zu verlieren, was man besitzt, wenn man es lange behalten will… Jede Art von Schmerz/Krankheit ist ein Bestandteil des Lebens. Es hilft uns den richtigen Weg zu finden, es ist eine Chance, etwas in seinem Leben neu zu gestalten, seine geistige Haltung zu verbessern…
Das Leben lernt uns jeden Tag zu sterben, nämlich jedes Mal wenn wir schlafen gehen. Beim Schlafen gehen lernt man loszulassen, einzutauchen. Der einzige Unterschied ist, dass man weiss, dass man am nächsten Tag (höchstwahrscheinlich) wieder aufwacht. Beim Sterben weiss man nicht wo und ob man aufwacht…
Man sollte jeden Moment im Leben von innen her geniessen und schätzen. Jedem Tag die Chance geben, der beste unseres Lebens zu sein. Jeden Tag dankbar sein für alles was man hat und darf. Immer im reinen sein mit sich selber und seine innere Ruhe und sein inneren Frieden pflegen. Der Tod ist die Erlösung von allen Leiden. Es gibt Dinge und Fakten im Leben, die soll man lernen akzeptieren, eines davon ist das Sterben und der Tod, man kann aber Menschen, so gut es geht, in diese neue und unbekannte Reise begleiten, als Sterbebegleitung…
Man sollte so Leben, dass man jederzeit bereit wäre zu sterben, aber bereit sein zu Sterben ist sehr schwierig. Vielleicht ist man erst dann bereit zu Sterben, wenn es so weit ist. Man kann sich mental darauf vorbereiten, aber oftmals denkt man, dass der Tod ja noch so weit entfernt ist. Ausserdem will der Mensch von Natur aus (über)leben. Aber vielleicht hilft es, sich immer wieder mal damit auseinander zu setzen, in seinem eigenen Leben zurück zu blicken und noch einmal alles im Kopf durchlaufen lassen, was man schon sehen und erleben durfte und das auch schätzen und dankbar sein dafür, denn schlussendlich ist das Leben das schönste und grösste Geschenk…
Das Leben ist eine Wundertüte, gefüllt mit unglaublichen schönen Sachen und gleichzeitig aber auch voller Probleme. Die Kunst ist, Lösungen zu finden für diese Probleme und lernen damit umzugehen, mit den schönen und weniger schönen Sachen des Lebens…
Vielleicht hat die Natur aus einem Grund noch nie jemanden vom Tod ins Leben gebracht, weil es dort vielleicht doch unglaublich schön ist, und es uns deshalb nicht mitteilen will, wie es sein wird, so dass wir uns zuerst auf das Leben konzentrieren, unsere Aufgabe im Leben erfüllen, nämlich unseren inneren Frieden zu finden, im Einklang mit der Natur zu Leben… Aber das ist nur meine persönliche Ansicht…
Man könnte noch viel mehr darüber erzählen, schreiben und philosophieren, das kann man selber machen, indem man beginnt, sich damit auseinander zu setzen und seinen eigenen Weg zu finden und sich diesem Thema zu stellen und als Bestandteil von uns anzunehmen, um zu lernen, ohne Angst zu Leben…
Eine wahre Lebenskunst…
Keiner ist so alt, der nicht noch ein wenig länger Leben will und keiner ist so Jung, der nicht heute noch sterben kann.